Galileo macht alles messbar
22.02.2006
Strategisch, technologisch, wirtschaftlich und wissenschaftlich
Überraschend hielt Wissenschaftsminister Goppel selbst die Eröffnungsrede und hob darin einmal mehr die große Bedeutung von Galileo für die Europäer hervor. Strategisch sei die Unabhängigkeit vom – eigentlich auf militärische Bedürfnisse zugeschnittenen GPS-System – wichtig. Technologisch sei entscheidend, den internationalen Anschluss zu behalten und die Schlüsselindustrie Luft- und Raumfahrttechnik zu stützen. Natürlich gehe es um hochwertige Arbeitsplätze in einer wachstumsstarken Branche. Wissenschaftspolitisch sei die Entscheidung für Galileo eine richtungweisende von Brüssel gewesen. „Wir müssen darauf achten, dass auch kleine und mittlere Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen und Hochschulen einen angemessenen Zugang zu den Technologieinitiativen der EU erhalten. Auch hierfür steht der Name GALILEO“, sicherte Minister Goppel den anwesenden Wissenschaftlern zu und forderte sie zur regen Weiterentwicklung neuer Anwendungen von Galileo auf. Jörn Tjaden von Galileo Industries schilderte das „Making of“ des europäischen Satellitennavigationssystems und die weitere Planung. Prof. Bernd Eissfeller führte in die Technik ein und umriss die möglichen Anwendungen, bevor Experten die Vorteile für spezielle Fachrichtungen ausführlich darlegten. Über finanzielle Fördermöglichkeiten für Forschungsvorhaben berichtete Frau Dr. Claudia Lindberg vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Der zukünftige Manager für den Cluster „Satellitennavigation“, Dr. Martin Haunschild, stellte die derzeit vorhandenen bayerischen Einrichtungen und Aktivitäten vor. Die Professoren Rainer Rummel von der TU München und Franz Lanzl vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) führten als Moderatoren durch die Veranstaltung.Kontakt
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